Erfahrungen aus erster Hand: Workation

Die Kunst des Arbeitens von überall aus

Das Konzept der „Workation“ hat in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen und verspricht die perfekte Balance zwischen Arbeit und Reisen. Nach 9 Wochen meiner eigenen Workation möchte ich meine persönlichen Eindrücke und Erkenntnisse teilen.

1. Die Freiheit, von überall aus zu arbeiten

Die Idee, von den unterschiedlichsten Orten der Welt aus arbeiten zu können, hat mich von Anfang an begeistert. Keine festen Bürozeiten, keine steifen Anzüge und die Möglichkeit, meinen Arbeitsplatz an den malerischsten Orten einzurichten, die ich mir vorstellen kann. Das war für mich der Hauptanreiz, eine Workation zu unternehmen.

2. Produktivität – ein zweischneidiges Schwert

Leider musste ich feststellen, dass meine Produktivität während meiner Workation nicht so hoch war wie in meinem gewohnten Arbeitsumfeld. Die ständig wechselnden Umgebungen und die Ablenkungen durch neue Orte und Menschen haben es manchmal schwer gemacht, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Es ist nicht immer einfach, den Fokus auf die Aufgaben zu legen, wenn man von den atemberaubenden Aussichten abgelenkt wird. Trotzdem habe ich gelernt, mich besser zu organisieren und effizienter zu arbeiten.

3. Die richtige Vorbereitung ist entscheidend

Eine der wichtigsten Lektionen, die ich auf meiner Workation gelernt habe, ist die Bedeutung der Vorbereitung. Bevor ich die Reise angetreten habe, habe ich meine Arbeitsweise umstrukturiert, um flexibler zu sein. Das beinhaltete die Auswahl von Cloud-basierten Tools, die es mir ermöglichten, von jedem Ort aus auf meine Arbeit zuzugreifen. Außerdem habe ich meine Arbeitszeiten besser geplant, um die Zeitverschiebung zu berücksichtigen.

4. Hindernisse auf dem Weg

Während meiner Workation bin ich auf einige Hindernisse gestoßen, die mir den Arbeitsalltag erschwert haben:

a. Kein oder nicht ausreichender Empfang: An manchen Orten gab es entweder gar keinen Mobilfunkempfang oder die Internetverbindung war so schlecht, dass ich kaum arbeiten konnte. Das hat mich manchmal frustriert und Zeit gekostet.

b. Keine Lademöglichkeit: Die begrenzte Akkulaufzeit meiner Geräte hat mir Sorgen bereitet. In einigen ländlichen Gegenden gab es keine Steckdosen in meiner Nähe, was die Arbeit an meinem Laptop manchmal zur Zitterpartie machte.

c. Die Zeitverschiebung: Mit einer Zeitverschiebung von 8 bis 10 Stunden zu meinem Heimatort war die Koordination von Meetings und die Abstimmung mit Kollegen oft eine Herausforderung. Es erforderte Flexibilität und manchmal auch nächtliche Arbeitseinheiten, um in Kontakt zu bleiben.

Trotz dieser Hindernisse war meine Workation eine wertvolle Erfahrung. Sie hat mir gezeigt, dass es möglich ist, von überall aus zu arbeiten, aber es erfordert eine gute Planung und die Bereitschaft, sich an unterschiedliche Bedingungen anzupassen. Die Freiheit, die ich während meiner Reise genossen habe, hat die Herausforderungen jedoch mehr als aufgewogen. Die Möglichkeit, neue Orte zu entdecken und gleichzeitig meine Arbeit zu erledigen, war ein echtes Privileg.

Insgesamt kann ich sagen, dass eine Workation eine lohnende Erfahrung sein kann, wenn man sich der Herausforderungen bewusst ist und gut darauf vorbereitet ist. Es erfordert die Fähigkeit, flexibel zu sein und sich an verschiedene Umgebungen anzupassen, aber die Belohnungen in Form von neuen Erfahrungen und Eindrücken sind es definitiv wert.

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